Ein neuer Rüstwagen, 356 Einsätze, Schaffung von weiteren Gerätewartstellen auf der Feuerwache, eine neue Homepage, 15 frisch ausgebildete Feuerwehrmänner und –frauen; das sind nur grobe Eckpunkte für das Jahr bei der Feuerwehr Jüchen.

365 Tage standen die rund 180 Feuerwehrmänner und –frauen bereit um bei Bränden oder in Schadensfällen auszurücken und der Jüchener Bevölkerung Hilfe zu leisten. Nach den 365 Tagen stehen 356 Einsätze, mehr als in keinem der Vorjahre, auf der Liste.

„Im Jahr 2017 sind wir selbst zu mehr Einsätzen ausgerückt als im Jahr 2014, wo mit dem Sturm Ela insgesamt 307 Einsätze zu Buche schlugen. Im Jahr 2016 lag die Einsatzzahl bei 300“, erläutert Leiter der Feuerwehr Heinz-Dieter Abels die Einsatzzahl. „Wegen der Einsatzzunahme haben wir gemeinsam mit der Verwaltung nach Lösungen gesucht um das Ehrenamt auf andere Wege zu entlasten. So konnten auf der Feuerwache zwei weitere Gerätewartstellen geschaffen werden, so dass insgesamt 5 Einsatzkräfte ihren Dienst auf der Feuerwache versehen. Diese rücken gleichzeitig auch bei Kleineinsätze im Rahmen von technische Hilfeleistungen als Vorhut an Wochentagen aus“.

Aufteilen lässt sich die Einsatzzahl in 95 Brände, 256 technische Hilfeleistungen und 5 First Responder Einsätze. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der einzelnen Einsatzgründe bei Bränden halbwegs gleich geblieben. Nur die Anzahl der Fahrzeugbrände ist von 8 auf 4 gesunken, genauso wie die Anzahl der Kleinbrände von 13 auf 11. Die sonstigen Brandeinsätze, wozu zum Beispiel auch Kaminbrände zählen, sind von 15 auf 18 gestiegen. Die Anzahl der technischen Hilfeleistungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 50 Einsätzen gestiegen. Zwar ist zum Beispiel die Anzahl der Verkehrsunfälle ungefähr gleichgeblieben, aber ist die Anzahl der Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen von 1 auf 6 gestiegen. Ein Anstieg der Einsatzzahlen liegt im Bereich der Betriebsmittelverschmutzungen und sonstigen Verschmutzungen auf Straßen und Gewässer von 63 auf 101 vor, genauso wie bei den sonstigen Hilfeleistungen von 12 auf 44, wozu unter anderem die Amtshilfen zählen und in welche in diesem Jahr ebenfalls vorgeplante Einsätze gezählt werden. Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Sturmeinsätze von 13 auf 21, wobei im Jahr 2017 keine Flächenlagen abgearbeitet werden mussten. „Was das Einsatzjahr 2018 für uns bereithält, wäre natürlich gut zu wissen, aber lässt sich leider nicht vorhersagen, sodass wir uns auf alle Eventualität einstellen“, so Abels.

Ein Jahr bei der Feuerwehr besteht natürlich nicht nur aus der Abarbeitung von Einsätzen. Es zählen auch Gerätewartdienste, Übungsdienste und Lehrgänge zum Jahresverlauf. „Auf Übungsdienste und Lehrgänge bzw. Seminare legen wir einen hohen Wert“, berichtet Heinz-Dieter Abels. „Meine Einsatzkräfte müssen sich stets auf neue Einsatzsituationen vorbereiten und bilden sich daher in verschiedenen Bereichen fort.“ Insgesamt wurden 4.500 Stunden bei Lehrgängen und 4.000 Stunden für Übungsdienste investiert. So konnten z.B. bei Führungslehrgängen am Institut der Feuerwehr u.a. 3 neue Gruppenführer, 1 neuer Zugführer und 1 neuer Verbandsführer erfolgreich qualifiziert werden. Auch der Nachwuchs, der neu zur Feuerwehr gekommen ist oder mit dem 18. Lebensjahr von der Jugendfeuerwehr zur Aktiven Wehr gewechselt ist, konnte erfolgreich auf den Einsatzdienst vorbereitet werden. Insgesamt wurden so z.B. 15 neue Feuerwehrmänner- und frauen in den entsprechenden Dienstrang befördert.

„Zu den Meilensteilen 2017 zählten u.a. die Beschaffung eines neuen Rüstwagens, sowie die Modernisierung des Webauftritts“, berichtet Abels weiter. „Sowohl als auch werden Techniken im Laufe der Jahre verbessert, neue Sachen entwickelt, so dass sowohl der Rüstwagen als auch der Webauftritt nicht mehr dem Stand der Technik entsprachen“.

Im Juli konnte so bereits die ca. 17 Jahre alte Homepage gegen eine komplett neue dynamische Homepage ersetzt werden und im Oktober der gut 22 Jahre alte Rüstwagen gegen seinen modernen Nachfolger. „Mit dem neuen Rüstwagen erhielten wir auch neues Material, wie ein spezielles aus den USA stammendes Abstützsystem oder auch ein Trennschleifer mit einer doppelten Scheibe“, so Abels.

„Vorausblinkend auf das Jahr 2018 steht wieder einiges an. U.a. erwarten wir im Frühjahr die Ankunft eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, welches ein 27 Jahre altes Löschfahrzeug ersetzen wird. Ebenfalls steht die Ankunft des neuen Einsatzleitwagens im weiteren Jahresverlauf an, der seinen 18 Jahre alten Vorgänger ersetzen soll“, berichtet Abels abschließend.

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