In einer coronabedingten doch eher kleineren Feierstunde, durfte Bürgermeister Harald Zillikens nunmehr drei neue Einsatzfahrzeuge dem Leiter der Feuerwehr Heinz Dieter Abels und seinen Einheitsführern, übergeben. Alle drei Fahrzeuge wurden bereits nach intensiver Schulung in den Alarmdienst übernommen.

Für die Beschaffung der drei Neuzugänge wurden in den letzten Haushaltsjahren ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,1 Millionen Euro bereitgestellt.  „Die Beschaffungen beziehen sich auf den noch laufenden Brandschutzbedarfsplan der u.a. für die Fortentwicklung festgeschriebene Ziele enthält, damit die Feuerwehr auch für zukünftige Herausforderungen leistungsfähig aufgestellt ist“, so Bürgermeister Harald Zillikens

Den Anfang im Beschaffungsmarathon machte ein neuer Rüstwagen, welcher seinen 22 Jahre alten Vorgänger ersetzt. Der neue Rüstwagen bringt mit 16 Tonnen fast das Doppelte seines Vorgängers auf die Waage. Dadurch besteht die Möglichkeit weitere Ausrüstungsgegenständen zu verlasten, wie der Leiter der Feuerwehr Heinz Dieter Abels berichtet: „Der bisherige Rüstwagen war aufgrund seiner geringen Zuladung technisch ausgereizt. Mit dem neuen Rüstwagen haben wir diese Lücke geschlossen, unsere Ausrüstung erweitert, um auch die sogenannte schwere technische Hilfeleistung bewältigen zu können.“ Neben der Standardausrüstung für Verkehrsunfälle von PKW, LKW und Bussen erhielt der Rüstwagen zusätzliches Gerätschaften für die technische Hilfe im Bahnbereich, wie eine spezielle Rettungssäge und auch ein Fahrgestell für Schienen. Ein spezielles aus den USA stammendes Abstützsystem für Hochbau- und Tiefbauunfälle runden die spezielle Beladung ab. Stationiert ist der Rüstwagen beim Löschzug Jüchen als sogenanntes Sonderfahrzeug und unterstützt falls nötig alle Einheiten der Jüchener Feuerwehr im gesamten Stadtgebiet.

Bei der zweiten Neuanschaffung handelt es sich um ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug für den Löschzug Jüchen. Das Fahrzeug kann mit bis zu 8 Einsatzkräften besetzt werden und stellt den Allrounder einer Feuerwehr dar. Als sogenanntes Erstangriffsfahrzeug mit 2.000 Liter Wasser und 200 Liter Schaum wird von diesem Fahrzeug die gesamte Palette von Brandeinsätzen bis hin zum Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen abgearbeitet. Für den Löschzug Jüchen, der bis dato nur ein für die technische Hilfeleistung hochgerüstetes Löschgruppenfahrzeug aus dem Jahr 1997 als Erstangriffsfahrzeug nutzte, bedeutet die Anschaffung eine weitere Verbesserung der Ausstattung. Abels: „Direkt ersetzt das neue Fahrzeug ein Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1990 vom Löschzug Gierath. Da der Löschzug bereits über ein modernes Löschfahrzeug verfügte, wurde die Fahrzeugflotte der beiden Löschzüge so umgestellt, dass nun alle Einheiten der Stadtfeuerwehr über moderne Erstangriffsfahrzeuge verfügen“.

Zuletzt wurde im Dezember 2019 ein neuer Einsatzleitwagen beschafft, der seinen Vorgänger aus dem Jahr 2000 ersetzt. Ein Einsatzleitwagen dient an der Einsatzstelle zur Kommunikation und Koordinierung. Das alte Fahrzeug entsprach aufgrund der techn. Ausstattung nicht mehr den Erfordernissen einer modernen Feuerwehr. „Gerade bei größeren Einsatzlagen merkte man, dass die Besatzung im alten Einsatzleitwagen an Ihre Grenzen gestoßen ist.“, erläutert Heinz-Dieter Abels. „Im neuen Einsatzleitwagen existieren zwei vollausgestattete PC und Funkarbeitsplätze, die bei größeren Einsätzen besetzt werden können. Das Fahrzeug bietet zusätzlich noch Platz für Besprechungen. Gleichzeitig können an einem Monitor die Live-Aufnahmen der mitgeführten Aufklärungsdrohne ausgewertet werden.“ 

„Ich bin froh, dass wir gemeinsam die bisherigen Fahrzeugkonzepte für die Sicherheit der Jüchener Bürgerinnen und Bürger umgesetzt haben.“, so Bürgermeister Harald Zillikens. „Auch in den kommenden Jahren wird in den Schutz investiert, hier sind neben der Beschaffung einer neuen Drehleiter ebenfalls die Beschaffung eines noch nicht vorhandenen Tanklöschfahrzeuges mit 5.000 Liter Wasser für Brände außerhalb geschlossener Ortschaften beauftragt.“

 

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